F.O.L. - KULTURVEREIN LONGOS "LORD BYRON"
VERANSTALTUNGEN DES KULTURVEREINS LONGOS
1924 - 2014
ANSCHNITT DER BASILOPITA - EHRUNGEN
Sonntag, 2. Februar 2014
 
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ANSCHNITT DER BASILOPITA   Der Anschnitt der
Basilopita fand am Sonntag, 2 Februar 2014, um 19.00
Uhr in den Räumenm des Kulturzentrums Longos
statt.
  Der neue Priester unserer
Kirchengemeinde Hochwürden Christos Tsoulkas segnete
zusammen mit dem ehemaligen Priester Hochwürden Dionysios
Livanas die Basilopita
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Der Vorstand des KULTURVEREINS LONGOS
"LORD BYRON" hat seine Mitglieder und Freunde zum Anschnitt des
Neujahrskuchens eingeladen. Die Vorsitzende, Frau Natasa
Rodopoulou, begrüßte die zu dieser Feier eingeladenen Gäste.
Danach fanden die Ehrungen statt. In diesem Jahr wurden
geehrt: Anna und Angelos Diamantopoulos Julia und
Efthimios Tsamtsouris.
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EHRUNGEN
Der Vorstand des Kulturvereins stellte auch auf dieser Veranstaltung das
Leben von Personen vor, die in unserem
Dorf lebten und ihr Steinchen zur Gestaltung, zum Frieden und Fortschritt dieses Ortes beigetragen haben.
 
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Anna und Angelos Diamantopoulos
Angelos Diamantopoulos wurde 1887 in Longos und
Anna Diamantopoulou 1891 in Andros als Kind eines Priesters geboren. Sie hatten sieben Kinder: Apostolos, Maria,
Irini, Fani, Aryro, Panagiotis und Leonardo. Neben
ihrer Tätigkeit in der Landwirtschaft übten sie auch das
Küsteramt in der alten Kirches des Heiligen
Demetrius aus, dort wo sich heute die Andachtsstelle neben der
neuen Kirche befindet. Sie dienten der Kirchengemeinde
in den 50er Jahren und übergaben ihr Amt Anfang der 1960er
Jahre an ihren Nachfolger Efthimios Tsamtsouri nunmehr in der
neuen Kirche des Heligen Demetrius. Sie lebten ruhig und
fromm bis ins hohe Alter und insbesondere Frau-Anna half den
Dorfbewohnern und Fremden auch durch ihr praktisches
heilkundiges Wissen. Sie kannte von den Vorfahren das
Geheimnis
zur Herstellun einer Salbe zur Therapie von Brandverletzungen und stellte die noch heute bekannte
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"Salbe des Feuers" her, durch die viele Brandwunden geheilt wurden. Die älteren
Dorfbewohner erinnern sich an Anna Diamanto-
poulou mit ihren stets guten
Worten und dem Lächeln auf ihrem Gesicht.
Angelos Diamantopoulos starb
1972 im Alter von 85 Jahren und seine Frau Anna Diamantopoulou 1985 im
Alter von 94 Jahren.
Es fehlte etwas, wenn wir an dieser Stelle nicht
ihren Sohn Panagiotis Diamantopoulos erwähnten, der Kirchensänger wurde
und
bis zum Eintritt ins Rentenalter seinen Dienst in der Kirche Pangia
Tripiti in Egion versah.
Ihr Enkel Angelos Diamantopoulos, Sohn des Panagiotis, und ihre Enkelin Danae
Kourtopoulou-Papaloukopoulou,
Tochter
der Maria, nehmen ein Erinnerungsgeschenk entgegen.
 
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 Julia und
Efthimios Tsamtsouris 
Efthimios Nikolaou Tsamtsouris oder Rallis wurde
am 29 August 1909 geboren und starb am 18 Oktober
1982. Er hatte 9 Geschwister und lebte als einziger zusammen
mit seinen Eltern, weil die anderen Geschwister teils in Athen, teils
auch im Ausland Arbeit gefunden hatten. 1939 heiratete er Aliki
Tsagkanika aus Selianitika. Im Jahr
1945 starb seine Frau Aliki im Alter von nur 23 Jahren und
hinterließ ihm die fünf Jahre alte Tochter Irini.
1946 heiratete er Julia Asprakou aus Kouloura und
bekam zwei Kinder, den Sohn Nikolaos und die Tochter Aliki. Efthimios Tsamtsouris arbeitete auf seinen Feldern und
da diese nicht genug einbrachten auch als Tagelöhner. Er war ein sehr
humor- voller Mensch, liebte die Geselligkeit mit Jüngeren und mit seinen
Anekdoten steckte er alle zum Lachen an. Er nahm an
Theateraufführungen des KULTURVEREINS LONGOS teil und spielte dabei
immer komische Rollen, wie z.B. in dem
Stück «Der Liebhaber der kleinen Schäferin» den Dorftrottel
«Gerla». Tiefgläubig wurde er und seine Frau Julia ausgewählt,
das Amt der Küster in der Kirche des Heiligen Demetrius
auszuüben, als Nachfolger von Angelos Diamantopoulos - kurz
Barba-Angelos. Von 1963 bis zu seinem Tod im Jahr 1982
dienten sie der Kirchen- gemeinde ohne Lohn, abgesehen von der
kleinen Hilfe die sie bei Hochzeiten, Taufen und Begräbnissen
bekamen. Karfreitag war der Tag des Küsters, bei dem ihnen die
Kollekte zukam. Dabei halfen ihnen die Dorfbewohner und
besonders diejenigen, die aus Athen kamen, indem sie ihren Obolus
entrichteten, denn sie
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anerkannten den Wert der Arbeit, die sie der Gemeinde des Heiligen Demetrius
leisteten. Die Weise, wie die Glocken geläutet
wurden, hatte ihre
besondere Art, sodass die Gläubigen am Sonntag stets wussten, welcher
Teil des Gottesdienstes gerade
zelebriert wurde: ein Glockenschalg nach
dem ersten Geläut, zwei Schläge nach dem zweiten und drei nach dem
dritten Geläut.
Efthimios Tsamtsouris sammelte am Ende des
Gottesdienste alles, was übrig geblieben war - Kolyva (eine religiöse
Weizen-
speise zum Andenken Verstorbener), Litourgies (die Opferspeise) und
kleine
Brote - um es im Kafeneion an die ärmeren Dorf-
bewohner zu verteilen. So war
Efthimios Tsamtsouris, der Familienvater, der Gläubige, der Humorvolle,
der von den Dorfbewohnern geliebte Mensch, der niemals die
Arbeit in der Kirche scheute. Zum Schluss müssen wir auch seinen
Widerstandsgeist erwähnen, wie uns seine Familie berichtet. Wie er
zu- sammen mit anderen Dorfbewohnern Wache hielt, damit Aris
Velouchiotis in Rumeli ausschiffen konnte. Ebenso, dass er beim
Besuch Pattakos' in Longos der Einzige war, der der Aufforderung über
Probleme zu be- richten nachkam. Die Kinder und Enkel von
Efthimios Tsamtsouri wuchsen ehrenhaft auf und wurden
verantwortungsbewusste Bürger. Hier ist zu erwähnen, dass der Sohn
Nikolaos später im KULTURVEREIN LONGOS aktives Mitglied war und viele
Jahre im Vorstand mitarbeitete; die Enkel, Efthimios und Georgios,
waren Mitglied der Tanzabteilung unseres Vereins und verzauberten uns
oft mit ihren wundervollen Tanzkünsten.
Am Ende der Veranstaltung erhielt auch ihr Sohn Nikolaos ein
Erinnerungsgeschenk.
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Die Glückliche des Abends, die die Glücksmünze in der Basilopita fand,
war Frau Filio Xydia.
Sie erhielt als Geschenk eine Ikone des Heiligen
Georgios.
 
Am Ende der Feier wurden Buchgeschenke an unsere kleinen Freunde verteilt
und
einige Gäste trugen sich in das Gästebuch ein.
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