F.O.L. - KULTURVEREIN LONGOS "LORD BYRON"


VERANSTALTUNGEN DES KULTURVEREINS LONGOS

 

 

Der Vorstand des KULTURVEREINS LONGOS "LORD BYRON" hat in Zusammenarbeit mit Mattheos-Tours, Egio, eine eintägige Exkursion nach

Kloster Panagia Malevi,
Agios Petros,
Ano Doliana
(Kastanienfest)

am Samstag, 4. November 2017 organisiert.

    

 

 

Das Kloster Malevis

ist ein der Muttergottes geweihtes historische Kloster, 5 km vom Dorf Agios Petros entfernt und 903 m über dem Meeresspiegel gelegen.

Der Name Malevis kommte von der lokalen Bezeichnung des Parnon-Gipfels Malevos. Der Überlieferung nach wurde das erste Kloster im 8. Jahrhundert erbaut. Die erste Klosterverlegung fand ausweislich einer Bulle Kaiser Andronikos II Palaiologos im Jahre 1320 statt. Wenige Jahre später wurde die wundertätige, Myron spendende Ikone der Gottesmutter - wahrscheinlich ein Werk des Evangelisten Lukas - mit Silber belegt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war das Kloster in Betrieb, da die türkischen Behörden 1609 den Wiederaufbau der verfallenen Kirche in Platanos erlaubten. Die zweite Klosterverlegung fand gemäß einer Inschrift 1616 durch den Abt Iosif Karatza statt. In den darauf folgenden Jahren lebte der Heilige Neilos (mit bürgerlichem Namen Nikolaos Terzakis, †1651) in dem Kloster, bevor er sich später als Asket auf Athos aufhielt.

Am 8. Mai 1786 beschossen die Türken das Kloster als Rache für ihre Niederlage durch den Kleften Zacharias und denen aus Agios Petros unter dem Komando von Thanasis Karampelas und Antonakis Alevizos. Während des Befreiungskrieges von 1821 wurde der Abt Kallinikos Tsiampouris Mitglied der Philiki Etaireia und half als Arzt vielen Kämpfern und Dimitris Ypsilantis. 1826 wurde das Kloster von Ibrahim Pascha zerstört. Jahre später, während der deutschen Besatzung, wurde das Kloster bombadiert, da sich dort ein Lazarett der Parnon-Partisanen befand.

Das Katholikon des Klosters ist eine Kreunzkuppelkirche mit kürzlich erneuerten Heiligenbildern im Inneren. Am oberen Ende des Klosterhofs befindet sich die der Muttergottes geweihte Kirche im byzantinischen Stil. Rund um das Katholikon befinden sich sowohl der neuerbaute als auch der renovierte Zellentrakt, Nebengebäude und die Kapelle des Heiligen Neilos, des Heiligen Nektarios und des Heiligen Georgios. Das Kloster Malevis wurde 1949 vom Mönchskloster in ein Nonnenkloster umgewandelt und wird heute von14 Nonnen bewohnt.

 

Agios Petros in Arkadien

ist ein in 961 m Höhe im nördlichen Parnongebirge gelegenes Bergdorf, 26 km südöstlich von Tripolis. In dem Dorf gibt es eine Vielzahl alter Herrenhäuser und Turmhäuser. Das bedeutenste ist das Wohnhaus des Aga Trikalitis (17./18. Jahrhundert), das durch die Unterstützung der Stavros Niarchos Stiftung in den Jahren 2003 bis 2006 wieder aufgebaut werden konnte. Von den Kirchen ist neben der des Hl. Petrus (19. Jahrhundert) die des Eingangs der Gottesmutter und die des Hl. Neilos erwähnenswert.

Das Dorf wurde erstmals 1435 in der Chronik des Georgios Sfantzis erwähnt. Um etwa 1600 wurde dort der Hl. Neilos geboren. Im 18. Jahrhundert erlebte Agios Petros durch seinen Handel größen wirtschaftlichen Aufschwung und hatte fast 4000 Einwohner.

Während der Türkenherrschaft wird Agios Petros Sitz des gleichnamigen Wilajet. Nach 1775 lehnten sich die Kleften unter Giannis Kapampelas und Antonakis Alevizos gegen die türkische Sklaverei auf und kämpften 1786 mit Kapetan Zacharias und anderen aus Agios Petros am Kloster Malevis gegen die Türken.

Mit Gründung der Philiki Etaireia im Jahre 1814 nahmen viele Agiopetriten, unter anderem der Gemeindevorsteher Anagnostis Kondakis und der Abt Kallinikos Tsiampouris, am Befreiungskampf teil. Bedeutend war die Teilnahme des Dorfes an der Revolution von 1821. Am 24. März 1821 rief Anagnostis Kondakis die Revolution in dieser Gegend aus. Viele Dorfbewohner nahmen mit großem Erfolg unter der Führung von Kondakis mit anderen Verbänden der Provinz Kinouria an den Kämpfen von Ano Doliana, Vrevena, Tripolitsa und Valtetsi teil. 1826 zerstörte Ibrahin Pascha das Dorf vollständig - so wie alle anderen Dörfer der Gegend. In den kommenden Jahren war das Dorf Sitz der Gemeinde Agios Petros. Es bleibt zu erwähnen, dass 1944 die deutschen Besatzungstruppen 48 Dorfbewohnen hinrichteten.

    Kirche des Hl. Petrus                                                                                                                                       Turm des Aga Trikalitis

 

 

Ano Doliana

Ano Doliana ...

... ist ein Dorf, amphitheater änlich in den ördlichen Hängen des Parnon-Gebirges in 1000 m Höhe in der Provinz Nord-Kinouria gelegen. Es befindet sich am südliche Ende der Ebene von Tripolis, inmitten von Tannen, Kastanien, Platanen und Kirschbäumen.
Am ersten Novemberwochenende, wenn die Kastanienernte beendet ist, findet das

«Kastanienfest»

statt, bei dem die Besucher Kastanien nach allen denkbaren Rezepten genießen können, als Speisen, Süßigkeiten oder auch Likör.

 

Die so genannte Schlacht von Doliana fand am 18. Mai 1821 statt. Nikitas Stamatelopoulos oder "Nikitaras" hielt mit 200 Kämpfern das Dorf Ano Doliana. Es gelang ihm, 2000 Türken abzuwehren, die mit Artillerie angriffen. An jenem Tag erhielt Nikitaras den Beinamen "Türkenfresser", weil viele Türken der Überliefeung nach durch seine Hand fielen.

In Ano Doliana befindet sich das Histhorische und Ethnograpische Museum, das der Schlacht von Doliana gewidmet ist. Es ist im Wohnhaus Christofilis beheimatet, einem der Häuser, in denen sich die Freiheitskämpfer verschanzten und das deshalb "Nikitaras Bollwerk" getauft wurde.

    

    Nikitaras Bollwerk

 


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