F.O.L. - KULTURVEREIN LONGOS "LORD BYRON"


VERANSTALTUNGEN DES KULTURVEREINS LONGOS

Der Vorstand des KULTURVEREINS LONGOS "LORD BYRON" hat in Zusammenarbeit mit Mattheos-Tours/Egio eine eintägige Exkursion nach

STEMNITSA - DIMITSANA - VYTINA

organisiert. Die Fahrt rfand am Sonntag, 9. Februar 2020 statt.

Unkostenbeitrag: 17,00 EURO pro Person.

Weitere Informationen und Anmeldung:
    Frau Despina Manolopoulou, Tel. 6984 14 2411
    Frau Dimitra Prinou-Tsamtsouri, Tel. 6976 61 6337
    Frau Eleni Ntourou, Tel 6974 66 8577

    

 

EXKURSIONSPROGRAMM:

Treffen um 7.00 Uhr am Brunnen in Longos (Eukalyptus-Straße) und Abfahrt über Korinth nach Artemisio, wo wir eine kurze Kaffeepause einlegten. Weiterfahrt nach Stemnitsa und Besuch der öffentliche Goldschmiedeschule.

Nächstes Ziel war das Wasserkraft-Freilichtmuseum in Dimitsana. Es lohnte sich auch, das Haus des Patriarchen Gregor V und das restaurierte Haus des Metropoliten Palaion Patron Germanos zu besuchen.

Mittagessen in Dimitsana.

Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter nach Vitina. Dort genossenen wir einen Nachmittagskaffee und konnten lokale Produkte in den Dorfläden kaufen.

Rückkehr nach Longos über Artemisio, Korinth, Egio.

Der Eintritt im Wasserkraft-Museum betrug für Gruppen von mehr als 20 Personen 2,00 Euro pro Person. Das Volkskundemuseum in Stemnitsa ist nicht in Betrieb und die Bibliothek in Dimitsana ist leider sonntags geschlossen.

 

 

 

STEMNITSA

Stemnitsa, 1915–1976 offiziell Ypsous, in der Antike Hypsous, ist ein Bergdorf mit dem Status einer Ortsgemeinschaft im zentralen Hochland von Arkadien. Es gehört zum Gemeindebezirk Trikoloni der Gemeinde Gortynia. Zusammen mit den heute unbewohnten Kloster des Heiligen Johannes des Täufers war es seit 1912 eine selbständige Landgemeinde, ab 1995 Stadtgemeinde. 1997 erfolgte die Eingemeindung nach Trikoloni, das 2011 in der neu geschaffenen Gemeinde Gortynia aufging.

Der Ort liegt auf knapp 1100 m, umgeben von Bergen und tiefen Tälern. In der Ferne erkennt man die Ebene von Megalopoli. Die ganze Umgebung ist dicht bewaldet.

    

 

 

Im Sommer immer ein paar Grad kühler als tiefer gelegene Orte, ist es eine Sommerfrische und Wintersportattraktion geworden. Zwar ist Arkadien, insbesondere das Hochland, sehr grün und dicht bewaldet, Topologie und Klima aber ließen immer schon nur Hirten- und Weidewirtschaft zu. Für Okkupanten aus "Übersee" und den umliegenden Teilen des Peloponnes war Arkadien daher immer wenig interessant. Alles zusammen bewirkte, dass Arkadien eine Idylle blieb – seit 3000 Jahren und bis heute. Stemnitsa wie auch der 7 km nördlicher gelegene Ort Dimitsana sind charakteristische Siedlungen in dieser Umgebung.

Auf dem Weg von der Westküste über Olympia, oder von den beiden Zentren Megalopoli und Tripoli aus sind die für Arkadien typischen Orte Stemnitsa und Dimitsana trotz ausgebauter Straßen auch heute noch nur mühsam zu erreichen.

Stemnitsa und Dimitsana waren in der Zeit des griechischen Kampfes um die Befreiung von der Herrschaft der Osmanen nicht nur für ihr Freiheitsidol Theodor Kolokotronis wichtige Zufluchtsorte. In den Bergdörfern und den Klöstern unten in der Schlucht des Lousios hielt sich auch dauerhaft noch die griechische Sprache, als sie im osmanisch besetzten Peloponnes kaum noch gesprochen wurde. Unten in der Schlucht, im Kloster Philosophou, das für die türkischen Besatzer unerreichbar war, wurden griechische Sprache und Kultur gelehrt und überliefert.

Stemnitsa war für Arkadien vom 17. bis ins 20. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum des Handwerks. Von den untergegangenen Handwerken Glockengießerei, Zinn-, Kupfer-, Messingverarbeitung, Lederverarbeitung, Silber- und Goldschmieden zeugt das 1992 eröffnete Volkskundemuseum.

 




(Vergrößern: Linker Mausklick)

 

 

Der KULTURVEREIN LONGOS "LORD BYRON" dankt dem stellverteten Direktor der Gold- und Silberchmiede-Schule, Herrn Vangeli Bekiaraki, für die freundliche Führung.

    

 

             Kloster des Hl. Johannes des Täufers                                                                                               Folkloremuseum Stemnitsa

 

   DIMITSANA

   

Dimitsana ist ein Dorf im im Bergland Arkadiens mit rund 400 Einwohnern. 1992–2010 bildete es mit einigen Nachbarorten die Gemeinde Dimitsana. Diese Gemeinde wurde zum 1. Januar 2011 mit sieben weiteren der Umgebung zur Gemeinde Gortynia fusioniert, deren Verwaltungssitz Dimitsana im gleichnamigen Gemeindebezirk stellt.

Das Dorf liegt zwischen 960 und 1080 m Seehöhe, oberhalb der Lousios-Schlucht. Die Ortschaft ist auf einem Sattel gelegen, über den man von der Hochebene von Megalopoli in den nördlichen Peloponnes gelangt. Durch die Höhenlage wird es im Sommer nicht so heiß, die Ortschaft und die Umgebung ist daher ein beliebtes Reiseziel für griechische Touristen.

Dimitsana steht auf den Ruinen des antiken Tefthis, das bereits bei Dokumenten über den Trojanischen Krieg erwähnt wurde. Dimitsana wurde zum ersten Mal im Jahr 967 urkundlich erwähnt. Auch beim Aufstand im Jahre 1821 gegen das osmanische Reich spielte die Ansiedlung eine Rolle.

Ein Besuch lohnt auch auf jeden Fall das unterhalb des Dorfes gelegene Wasserkraftmuseum. Das Freilichtmuseum zeigt in anschaulicher Weise wie hier traditionell die Wasserkraft für verschiedene Zwecke genutzt wurde. Das Museum sakraler Kunst und eine Bibliothek mit Schriften aus dem 14. Jahrhundert sind ebenfalls sehenswert. Die Lage der Ortschaft selbst ist ebenfalls ein Anziehungspunkt. Auch die Lousios-Schlucht mit Wanderwegen zu den Felsenklöstern Prodromou und Philosophou zählt zu den Attraktionen.

 

 

             Dimitsana: Wasserkraft-Museum

 

             Dimitsana                                                                                                                                Kloster Philosophou

In Dimitsana ist der Ökumenische Patriarch Gregor V. geboren. In seinem Geburtshaus befindet sich heute befindet sich das Kirchenmuseum von Dimitsana. In Dimitsana wurde auch der Metropolit Palaion Patron Germanos geboren, einer der Protagonisten des Befreiungskampfes der Griechen gegen die Osmanen im Jahre 1821.

             Haus des Patriarchen Gregor V.                                                                 Dimitsana

             Kapelle des Patriarchen Gregor V.                                                                 Dimitsana

 

 

             Dimitsana: Haus des Metropoliten Palaion Patron Germanos                                                                                              Dimitsana

 

VYTINA

Das Dorf Vytina liegt in einem Höhe von 1030 Metern im Mainalos-Gebirge in einem waldreichen Gebiet mit Kiefern, Tannen und Kastanien und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf dem Peloponnes und in ganz Griechenland. Es hat 652 Einwohner (Zählung 2011) und bildete mit einigen umliegenden Dörfern von 1997 bis 2010 eine selbständige Gemeinde, die zum 1. Januar 2011 in der neu geschaffenen Gemeinde Gortynia aufging.

Der Name kommt nach häufigster Ansicht vom Wort "Vythos - Βυθός", weil das Dorf ursrünglich in einer Senke gebaut worden war. Es ist wohl nach der Auflassung des antiken Stadt "Methydrio - Μεθύδριο", deren Ruinen sich 5 Kilometer entfernt befinden, gegründet worden.

    

Pausanias erwähnt die Stadt Methydrio 174 n. Chr.: "Μεθύδριον ουχί πλέον ακμάζουσα πόλιν..". Vytina ist wahrscheinlich 350 n. Chr. in einer Entfernung von zwei, drei Kilometern von der heutigen Lage gegründet worden.

Im Altertum wurden hier Demeter und Poseidon verehrt; Tempelruinen sind an der Zufahrt zum Dorf Magouliana erhalten.

In der griechischen Revolution von 1821 war Vytina Versorgungszentrum der Freiheitskämfer und spielte so eine bedeutsame Rolle, mit dem Resultat, dass es siebenmal von den Truppen Ibrahim Paschas beschossen wurde.

Nach der Befreiung von der Osmanenherrschaft und bis zum 2. Weltkrieg war Vytina das große Handelszentrum der Gegend mit einem bedeutenden Markt. Es gab sogar eine Zweigstelle der Athener-Bank und eine forstwirtschaftliche Schule. Der wichtigste Grund für die Entwicklung des Ortes war das Fehlen von Straßenverbindungen der umgebenden Dörfer - und als diese geschaffen wurden, war Vytina als Handelszentrum Geschichte. Ein heute bedeutender Faktor bildet das Skizentrum von Ostrakina. Besuchenswert in der Gegend ist Argyrokastreo (1450 Meter Höhenlage) in der Nähe von Magouliana auf einem 100 Meter hohen Felsen 1205 von den Franken erbaut, als sie die Baronie von Akowa gründeten.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Vytinas sind die 1846 hauptsächlich aus dem örtlichen schwarzen Marmor errichtete Kirche des Hl. Tryfonas am zentralen Platz, die beiden traditionellen mit Holzöfen betriebenen Bäckereien nahe des Hauptplatzes sowie das Volkskundemueum. Ein Besuch lohnt auch Bibliothek mit Schriften und Büchern aus dem 17ten Jahrhundert. Nicht zu vergessen: Die Baumbedeckte Straße, die fast am Dorfplatz beginnt und an der Nationalstraße Tripolis-Vytina endet. Hauptprodukte sind der Honig aus den Nadelwäldern, Fleischwaren von lokalen Erzeugern sowie Käse.

 

    Die Pontier tanzen in Vytina

 

 

Hier ein kurzer Videoausschnitt (00:08:24): :    Video in mehreren Browser anzeigen

 


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