F.O.L. - KULTURVEREIN LONGOS "LORD BYRON"


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Einhundert Jahre Leben, Kreativität und Kultur in der Gemeinschaft.

 

KULTURSOMMER 2024

Mittwoch, 21. August 2024 - 21.30 Uhr

Filmvorführung

Der Vorstand KULTURVEREINS LONGOS hat in Zusammenarbeit mit dem Fimclub Egio zur Vorführung des Films


"Das Geständnis"

eingeladen.

Die Vorführung fand am Mittwoch, 21. August 2024 um 21.30 Uhr im Kulturzentrum Longos statt.

EINTRITT FREI

Das Geständnis (Originaltitel: L'aveu) ist ein französisch-italienischer Kinofilm des Regisseurs Costa-Gavras mit Yves Montand und Simone Signoret in den Hauptrollen. Er basiert auf dem Tatsachenbericht des tschechoslowakischen Kommunisten Artur London, eines Angeklagten im Slánský-Prozess. Gavras beabsichtigte keinen antikommunistischen Film, sondern einen Aufruf gegen Totalitarismus, insbesondere Stalinismus.

    

Handlung

Der Film handelt von Artur Ludvik, alias Gerard, Vize-Außenminister der Tschechoslowakei. Er stellt fest, dass er beobachtet und beschattet wird. Eines Tages wird er verhaftet – von einer Organisation, die sich als „über der herrschenden Partei“ bezeichnet. Er wird für Monate in Einzelhaft gesperrt, ohne jemals die Gründe zu erfahren. Mit Gehirnwäsche-Methoden, unter anderem Schlafentzug und dem Zwang, dauernd auf und ab zu gehen, wird er langsam dazu gezwungen, imaginäre Verbrechen, einschließlich Verrat, zu gestehen. Er muss diese Geständnisse in einem Schauprozess wiederholen und wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Mit der einsetzenden Entstalinisierung wird er einige Jahre später entlassen und rehabilitiert. Später trifft er seinen mittlerweile in Ungnade gefallenen Peiniger, der versucht, seine damalige Rolle zu beschönigen. Er wandert mit seiner Familie in den 1960er – seine Frau ist Französin – nach Frankreich aus und erzählt den französischen Kommunisten, die er noch von der Résistance her kennt, seine Erlebnisse. Gemeinsam mit seiner Frau, schreibt er ein Buch darüber und will dieses 1968 im Zuge des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei veröffentlichen. Als er in Prag ankommt, erlebt er mit, wie Panzer des Warschauer Paktes durch die Straßen Prags rollen, und ist völlig desillusioniert.

Hintergrund

Yves Montand musste sich für die Rolle mehr als 15 Kilogramm abhungern. Montand war von dem ungarischen Volksaufstand 1956 erschüttert und sagte später: „Das war eine Art Sühne, die ich mir [für diese Rolle] selber angetan habe.“ Montand hatte bis zur Niederschlagung des Prager Frühlings Sympathien für den Kommunismus.

Rezeption

In Frankreich trug der Film zur Desillusionierung vieler linker Intellektueller und Künstler mit der Parti communiste français und der Sowjetunion bei und wurde zu einem Symbol für den verlorenen Traum von einem „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. In Deutschland inspirierte er den Liedermacher Reinhard Mey zu seinem Lied In Tyrannis.

Darsteller

Yves Montand: Artur London
Simone Signoret: Lise London
Gabriele Ferzetti: Kohoutek
Michel Vitold: Smola
Georges Aubert: Tonda
Michel Beaune: Rechtsanwalt
Marcel Cuvelier: Josef Pavel
Gérard Darrieu: Polizist
Marc Eyraud: Politiker
Patrick Lancelot: Vernehmungsbeamter
Guy Mairesse: Arzt
François Marthouret: Polizist
Pierre Moncorbier: Präsident
Laslo Szabo: Mann vom Geheimdienst
Umberto Raho: Jaretzki
Claude Vernier: Bedrich
Antoine Vitez: kommunistischer Freund

 

 


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