Werkstatt des Phidias in Olympia ...

Bei ersten Ausgrabungen des Deutschen Reichs in Olympia, 1875-1881, wurde ein älteres Gebäude aus klassischer Zeit entdeckt, auf dessen Territorium Nachgrabungen zwischen 1954 und 1968 zahlreiche Werkzeuge, Gefäße, Geräte und Halbfabrikate offenlegten. Sie bestätigen die antike Überlieferung des Schriftstellers Pausanias: An diesem Ort soll der berühmte antike Bildhauer Pheidias sein 12 Meter hohes Gold-Elfenbein-Kultbild des thronenden Zeus angefertigt haben, das im Altertum zu den Sieben Weltwundern gehörte.

Die Werkstatt des Phidias ist 14,45 m x 32,18 m groß; der Hauptraum erreicht eine Breite von 12,57 und eine Länge von 18,41; die Tiefe der Vorhalle beträgt 10,34 m; die Hauptmasse der Werkstattabfälle befand sich außerhalb des Baues in einer tieferen Schicht unter Bau G bzw. Bau C; die Werkstatt war von Osten über einen 4,60 m breiten Eingang betretbar.

Geschichte

Baugeschichteanlässlich der Gestaltung des Kultbildes für den olympischen Zeustempel errichteter Montagebau; später Einrichtung eines Kultes für alle Götter (vgl. Pausanias V 15, 1); Anfang des 5. Jhs. n. Chr. in eine Kirche umgestaltet.

Ausgrabungvom Herbst 1954 bis Mai 1958 wurde in drei Ausgrabungskampagnen der Bereich der Werkstatt untersucht.

      Die Werkstatt des Phidias von innen
      Anfang des 5. Jhs. n. Chr. wurde die Werkstatt in eine byzantinische Basilika umgebaut

 


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